Why German society cannot fully reject the racist ideology of the Nazis without looking at its colonial roots...

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Why German society cannot fully reject the racist ideology of the Nazis without looking at its colonial roots http://aje.io/fzpbh
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10 Kommentare:

Alexander Vollmer hat gesagt…

Schon die Adelsregime der Hohenzollern und anderer "Herrenmenschen" legitimierten sich rassistisch, als Auserwählte per Abstammung.

Thomas Mertens hat gesagt…

Der Unfug, dass Mensch durch ausgewählte Abstammung, durch direkten Draht zum besonderen unsichtbaren Freund oder andere selbstgewählte Kriterien zu einem besonderen Menschen wird, lässt sich uns Kugelbewohnern schlecht austreiben.

Peter Speckmayer hat gesagt…

Thomas Mertens halten wir uns nicht alle für wichtiger oder besser als der Mittelwert? Und mathematisch geht es sich halt nicht aus, dass 90% der Leute in den besseren/wichtigeren 50% sind.

Thomas Mertens hat gesagt…

Peter Speckmayer Naja, ich halte mich eher für anderes verrückt als die meisten Menschen, nicht besser.

Peter Speckmayer hat gesagt…

Thomas Mertens​​​​ besser im Bezug auf das was man kann oder denkt. Beispiel: ich denke, dass ich besser programmieren kann als der Durchschnitt aller ProgrammiererInnen. Aber ich denke auch, dass das wahrscheinlich die meisten ProgrammiererInnen von sich denken.

Ich denke mir auch, dass ich ein überdurchschnittliches empfinden dafür habe was moralisch/ethisch akzeptabel ist, aber wahrscheinlich denkt sich dasselbe auch der Typ, der da in Charlottesville bei den Faschisten mitmarschiert oder jene die in Thüringen auf da aufmarschieren.

Worauf ich hinaus will: ich denke das empfinden irgendwie besser/spezieller/anders/verrückter zu sein ist tief im Menschen verwurzelt. Diese Gefühl wird dann von uns in vielen Strukturen gefördert und genutzt. Sei es nun Adel, Fussball, Religion, Partei etc.

Es ist ein mentaler Aufwand, darüber zu reflektieren, ob man in einer Hinsicht nun wirklich besser/wichtiger/verrückter etc. ist als der Durchschnitt, oder ob das nur eine Projektion der eigenen Sehnsüchte ist. Und manchmal müsste man sich dann halt eingestehen, dass man vielleicht doch nicht der bessere Fußballtrainer oder Politiker oder Manager oder Wissenschaftler ist. Und das Eingeständnis ist eine schwere Sache. Glaub ich halt.

Thomas Mertens hat gesagt…

Ich hatte das schon verstanden, kenne das Gefühl auch, versuche mir nur abzugewöhnen, dass ich durch meine Meinung, Kenntnisse etc. ein Anrecht habe, mich moralisch oder intellektuell überlegen zu fühlen, nur weil ich weiß, dass Andere falsch liegen.

Wenn ich Menschen nicht überzeugen kann, versuche ich es dennoch, wenn Menschen argumentationsresistent sind, lasse ich sie links liegen.

Extrembeispielen wie die Nappel in Charlottsville oder Themar kann man eh kaum beikommen, diese stellen eine Gefahr für die Gesellschaft dar.

Alexander Vollmer hat gesagt…

Peter Speckmayer , da muss ich widersprechen.

Als Menschen haben wir ein Selbstwertgefühl, das auch beinhaltet unsere Stärken zu schätzen und in gewissem Maße zu überhöhen. Das ist normal und wird von der Medizin als gesund betrachtet.

Wo es anfängt den Bereich der Normalität zu verlassen ist, wenn wir unsere Schwächen nicht mehr sehen, wenn wir die Stärken anderer nicht mehr wertschätzen und wenn wir aus unseren Stärken ableiten, dass wir als Person einen höheren Wert besitzen. Krankhaft wird es dann, wenn wir dazu noch den Wert anderer bemessen und daraus einen eigenen Dominanzanspruch ableiten.

Wir können die Arbeit oder das Können bewerten, aber das gibt keine Auskunft über den Wert einer Person oder ihre Bedeutung.

Es ist egal ob der Regalbefüller bei Lidl ein drei Mal promovierter Atomphysiker ist oder ein ungelernter Minderintelligenter, bezahlt wird die Einräumleistung. Für die Menschen ist die "Putzfrau" in der Betriebskantine wichtiger als der CEO, wenn der CEO Mist baut ist nur der Job weg, bei schlechter Hygiene in der Kantine kann man an Listerien sterben.

Deshalb ist die Wertigkeit von Arbeit und Können nicht absolut, keine Konstante und im ständigen Wandel.

Und was ist nun der Wert einer Person?

Sie ist ein Menschenleben wert, ihr eigenes. Soviel wie jedes andere auch.

Peter Speckmayer hat gesagt…

Alexander Vollmer über den wert einer Person hab ich gar nichts geschrieben. Auch über den wert einer Arbeit.

Ich versuchte darzulegen, dass dieser drang sich selbst als in irgendeiner Form wichtiger zu nehmen inherent im Menschen ist. Und, dass das dann in verschiedenen Strukturen ausgenutzt wird.

Alexander Vollmer hat gesagt…

Peter Speckmayer , das Adjektiv "besser" ist eine Wertung, bemisst einen Wert.

Genauso "wichtiger".

Eine umfassende Weltsicht, die auf solchen Wertungen beruht, ist eine krankhafte Verhaltensweise, die weder üblich noch "normal" ist, von den Krankenkassen wird die Behandlung bezahlt und von der Fachwissenschaft unter ICD-F60.x eingruppiert.

Peter Speckmayer hat gesagt…

Alexander Vollmer​ zwischen dem ebenfalls krankhaften verhalten sich überall und immer als schlechter zu betrachten und der umfassenden weltsicht sich als besser zu sehen gibt's ja zum Glück noch ein bisserl Platz. Und jeder von uns hat da sein Plätzchen.

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