Kaum hat der Untersuchungsausschuss zum Fall Anis Amri mit seinen öffentlichen Sitzungen begonnen, als er sich schon...

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Kaum hat der Untersuchungsausschuss zum Fall Anis Amri mit seinen öffentlichen Sitzungen begonnen, als er sich schon mitten im Behördensumpf befindet. Tricksereien innerhalb der Polizei, Verschleierungen, Intransparenz, begrenzte Aussagegenehmigungen für Zeugen - was Öffentlichkeit und Parlamente seit fünf Jahren im Mordkomplex NSU erleben, scheint sich nun zu wiederholen. Es ist der Skandal hinter dem Skandal - und ein alarmierender Zustand der bundesdeutschen Sicherheitsorgane.

Mit dem Namen "Anis Amri" ist der Terroranschlag vom 19. Dezember 2016 in Berlin verbunden. Mit einem LKW raste der Attentäter in die Menschenmenge des Weihnachtsmarktes auf dem Breitscheidplatz. Insgesamt starben zwölf Unschuldige, Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt. Bisher versuchen zwei parlamentarische Untersuchungsausschüsse das Behördenhandeln im Fall Amri zu durchleuchten, einer in Nordrhein-Westfalen (NRW) und der in Berlin.

In der Hauptstadt stößt man von einer Manipulation auf die andere.
https://www.heise.de/tp/features/Vertuschung-2-0-Im-Fall-Amri-erlebt-man-dieselben-Methoden-wie-beim-NSU-Skandal-3839391.html
https://www.heise.de/tp/features/Vertuschung-2-0-Im-Fall-Amri-erlebt-man-dieselben-Methoden-wie-beim-NSU-Skandal-3839391.html

3 Kommentare:

Alexander Vollmer hat gesagt…

Behörden, Unternehmen, Vereine, jede organisierte Gruppe von Menschen hat sich mit derartigen "Fehlerquellen" auseinanderzusetzen. Corps-Geist, Kameradschaft, Omerta - aber auch Faulheit, Bequemheit, Harmoniesucht, Loyalitätsgefühle, Sentimentalität - die Ursachen sind vielfältig.

In Unternehmen hat man zumindest erkannt, dass man dem organisiert und professionell entgegen treten muss. Permanentes Auditing, Qualitätssicherungsprozeduren, statistische Überwachung, strategische Versetzungen mit Abteilungswechsel, externe Supervision - die Methoden sind bekannt. Im Behördenbereich könnten sie sogar per Verordnung implementiert werden. Und würde man hier die Beamtenquote auf über 80% anheben, dann wären auch bundesweite Versetzungen von heute auf morgen kein Problem. Der Beamtenstatus würde das erlauben.

Thomas Mertens hat gesagt…

Alexander Vollmer Besonders gefährlich ist es nun mal, wenn es sich um Sicherheitsbehörden und Dienste handelt, die sich jeder, auch noch so wohlwollenden, demokratischen Kontrolle entziehen.

Alexander Vollmer hat gesagt…

Thomas Mertens , deshalb müssen dort die Mechanismen verpflichtend werden. Und dagegen gibt es Gegenwehr, wie wenn du versuchst deinen Fuß mit dem Gummistiefel aus dem Schlamm zu ziehen und der Schlamm den Stiefel festhält.

Manchmal muss man dann den Stiefel opfern, mit dem Schlamm eintrocknen und mit einem neuen Stück Land und einem neuen paar Stiefel neu beginnen und schauen, dass sich kein Schlamm bildet.

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