Wohnen spaltet

Wohnen spaltet

Hohe Mieten und niedrige Bauzinsen verschärfen die Ungleichheit in Deutschland. Vor allem Arme leiden unter steigenden Kosten.

»Die armen Haushalte in Deutschland fielen in den vergangenen zwanzig Jahren finanziell immer weiter zurück. 2013 lag das Nettoeinkommen pro Kopf in der Mitte der Gesellschaft fast doppelt so hoch wie im untersten Zehntel der Bevölkerung. Der Abstand zwischen diesen beiden Einkommensgruppen wuchs im Laufe von zwei Jahrzehnten (1993 bis 2013) um beachtliche 22% […]. Noch extremer geht die Schere auseinander, wenn man darauf schaut, was diese Haushalte nach den Ausgaben für ihre Wohnung noch zur Verfügung haben. Bei dieser Art des Nettoeinkommens wuchs der Abstand im gleichen Zeitraum um 62%. Die Wohnkosten sind vor allem bei den Armen explodiert.
So wuchsen die durchschnittlichen Wohnkosten des untersten Fünftels um mehr als 30% – obwohl ihre Einkommen im gleichen Zeitraum um 8% schrumpften. Genau andersherum sieht die Entwicklung beim bestverdienenden Fünftel der Gesellschaft aus: Ihre Wohnkosten sanken um fast 10%, während ihre Einkommen um etwa 8% wuchsen. Sie sind – zumindest im Durchschnitt – also die Gewinner der aktuellen Trends am Immobilienmarkt.«

https://www.zeit.de/2018/53/immobilienmarkt-spaltung-wohnen-ungleichheit-arm-reich
https://www.zeit.de/2018/53/immobilienmarkt-spaltung-wohnen-ungleichheit-arm-reich

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen