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via Marcus Kranawetter 

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Wer derzeit mit offenen Augen und Bewusstsein durch deutsche Großstädte wie Hamburg, Berlin oder München läuft, dem fällt vielleicht auf, dass alle Baulücken systematisch mit Neubauten geschlossen werden. Der Grund für diese rege Bautätigkeit liegt nicht darin, dass ausreichend bezahlbarer und angenehmer Wohnraum für die Bevölkerungsmehrheit errichtet wird, sondern es geht in den meisten Fällen darum, dass national und global ansässige Investoren (überwiegend große Immobilienfonds und institutionelle Anleger) händeringend nach Investitionsmöglichkeiten suchen und in Sachanlagen fündig werden.

Geldanlagen in Immobilien sind beliebt, da sie als solide und langfristig lukrativ gelten. Insbesondere, wenn man mit weiter steigenden Quadratmeterpreisen in den Städten spekulieren kann.

Hin und wieder stolpert man in Feuilletons über den Begriff der Investorenarchitektur, der jene architektonischen Erzeugnisse treffend beschreibt. Neben der Spekulation auf steigende Mietpreise ist auch ein zweiter Aspekt dieser Architektur für unsere Gesellschaft insgesamt besonders negativ: die Antiästhetik der Gebäude. Man nehme ein bisschen neoliberalen Zeitgeist, viel Stahl oder Aluminium, viel Beton, viel Glas und dann wird ein Klotz nach dem anderen in wenigen Wochen hochgezogen - meist in Würfelform, manchmal mit ein paar zusätzlichen Würfeln oder Kanten "geschmückt". Wie es aussieht, ob es gemütlich oder energetisch sinnvoll ist2 - egal, die Investoren wohnen ja woanders. Und wahrscheinlich haben sie ohnehin keinen Sinn für Schönheit, solange die Rendite stimmt.
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49225/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/49/49225/1.html

5 Kommentare:

Andreas Eschrich hat gesagt…

Ist das nicht schon seit der Nachkriegszeit? Ich kenn da kein Gebäude, dass auch nur annähernd schön wäre

Thomas Mertens hat gesagt…

Och, es gab in der Nachkriegsarchitektur meiner Meinung nach einige ganz brauchbare Strömungen.

Andreas Eschrich hat gesagt…

Das sind die, die heute auch schon wieder abgerissen werden. ein paar Ausnahmen gibt es zum Glück immer

Thomas Mertens hat gesagt…

Yipp. Für das hässliche Ding zum Beispiel ist sogar ein Baudenkmal abgerissen worden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsgeb%C3%A4ude_der_Nord/LB_(Hannover)

Andreas Eschrich hat gesagt…

Uurks

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