Allein durch Rentenversicherungsbeiträge trägt sich das deutsche Rentensystem seit langem nicht mehr, daher wird es...


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Allein durch Rentenversicherungsbeiträge trägt sich das deutsche Rentensystem seit langem nicht mehr, daher wird es bereits heute zu etwa 1/3 durch Steuergeld "aufgestockt".

Enthält ein Unternehmen diesem Rentensystem nun Beiträge vor, wird entweder dieser Steuerzuschuss größer ausfallen (=jeder zahlt über seine Steuern mehr) oder den Mitarbeitern dieses Unternehmens würden "Punkte" für ihre Rentenansprüche vorenthalten, d.h. ihre Rente würde niedriger ausfallen als ihnen eigentlich zustehen würde.

Macht ein Unternehmen so etwas, würde man normalerweise davon sprechen, daß sich das Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit oder der eigenen Mitarbeiter bereichert.

Ein konkretes Unternehmen hat nun mit ca. 160 Mio an Beitragsnachzahlungen zu rechnen. In seinem Budget für 2017 rechnete es mit 645 Mio Einnahmen bei 620 Mio Ausgaben, davon ca. 130 Mio an Ausgaben für Personal. In den letzten 4 Jahren erzielte das Unternehmen einen durchschnittlichen Jahresüberschuss von ca. 19 Mio/Jahr, also rund 3% Rendite.
Zusätzlich wies man bereits Ende 2014 eine Kapitalrücklage von etwas über 715 Mio aus - ohne genau sagen zu können, woher dieser dicke "Sparstrumpf für schlechte Zeiten" eigentlich herkam. Seit 2013 hat man aber eine ordentliche Bilanz.

Von den 160 Mio an RV-Nachzahlungen entfallen allein mehr als 100 Mio auf Säumniszuschläge. Die Rentenversicherung erhebt einen Zuschlag von 1% pro nachzuzahlendem Monat: aus dem Verhältnis von Nachzahlung und jährlichen Personalausgaben lässt sich ablesen, dass vermutlich jahrelang "zu wenig" Rentenversicherungsbeiträge gezahlt wurden. Und man sieht auch klar, daß diese Nachzahlungen locker aus der Kapitalrücklage finanziert werden können.

Laut Schlagzeile des sonntäglichen Lokalblatts befände sich das Unternehmen aber "in Not", ebenso vermeidet jegliche Darstellung, die man in Richtung "Sozialbetrug" oder "Steuerhinterziehung" deuten könnte. Man bedauert geradezu, daß das Unternehmen mögliche Nachzahlungen budgetieren musste. Ebenso versprach ein Sprecher des Unternehmens (passend zum Reformationstag): "Aufklärung".

1 Kommentare:

Alexander Grieb hat gesagt…

Die katholische Kirche ist in ihrer jetzigen Form absolut Sinnentleert. Das ein Haufen dummer "Schäflein" Kirchensteuer dafür zahlt das arbeitsscheue großmäulige Päderasten mit der Mafia und Diktatoren "deals" aushandeln, sich mehr als Unglücklich in Weltpolitik einmischten, sich für 'Unfehlbar' und über weltliche Gerichtsbarkeit stehend hält sowie die Realität schönlügt kann doch nicht sein.
Dieser Anachronismus paßt doch überhaupt nicht ins 21te Jahrhundert.

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