via Brandner Kaspar

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Originally shared by Torsten Kleinz

Es kommt in dem aktuellen Diskurs ab und zu so rüber als sei Antifaschismus in erster Linie eine gewalttätige Ideologie. Zur Erinnerung: Das Grundgesetz ist eine antifschistische Kampfschrift. Aus Gründen.

Lasst Euch von der getragenen Sprache nicht täuschen: Zum Beispiel ist Artikel 1 Absatz 1 ein gewaltiger Stinkefinger in Richtung der Vergangenheit. "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Nicht die Würde des Bürgers, nicht die Würde des Deutschen, nicht die Würde des Besitzenden - die Würde des Menschen. "Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Wer weiterblättert, wird auf viele Dinge stoßen, die eben nur aufgrund der Erfahrung des 3. Reiches und des Holocaust richtig Sinn machen. Zum Beispiel der heute oftmals als blockierend empfundene Föderalismus. Die Medienregulierung. Das Fernmeldegeheimnis. Das haben Deutsche nicht einfach von den Verfassungen anderer Länder kopiert. Das waren Lektionen, die sie selbst gelernt haben. Das alles führte zu einem Bemühen, einen Zustand herzustellen, der es nicht verbietet "Nazis raus" zu rufen, sondern es möglichst unnötig macht.

2 Kommentare:

Marcus Hammerschmitt hat gesagt…

Ob das Lektionen waren, „die die Deutschen selbst gelernt haben“, möchte ich doch sehr bezweifeln.

Thomas Mertens hat gesagt…

Marcus Hammerschmitt Es waren die Hausaufgaben, die die Eltern des Grundgesetzes von den Alliierten mitbekommen haben.

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