„Hohl, gemein und saugefährlich“ befand Spiegel TV 2014 in ihrem Beitrag über HogeSa, eben jene Schlägertruppe, die...

Originally shared by Lego Yourego

„Hohl, gemein und saugefährlich“ befand Spiegel TV 2014 in ihrem Beitrag über HogeSa, eben jene Schlägertruppe, die sich seinerzeit als „Hooligans gegen Salafisten“ gründete. Schon damals versuchte der braune Mob sich als „Mitte“ zu verkaufen. Aufrecht erhalten konnte man dieses Bild angesichts der Ausschreitungen in Köln jedoch nicht. „Für die Rechten sind die Islamisten das lang gesuchte Feindbild, mit dem sie aus der Bedeutungslosigkeit wollen und rein in neue Allianzen mit Hooligans und Schlägertrupps. Die Ausschreitungen in Köln haben gezeigt, wie finster es wird, wenn der braune Mob auf die Straße geht. Das neue Feindbild schafft Allianzen unter Hools, Rechtsradikalen und Neonazis, um die es in der vergangenen Zeit etwas stiller geworden war“, schrieb Spiegel TV seinerzeit und heute ist es wieder aktueller denn je.
Damals waren es die „Salafisten“ heute ein diffuses Bild vom allgegenwärtigen „messerstechenden Flüchtling“, das die Rechten umtreibt. Während jede Verbrechensstatistik weiterhin einen Rückgang gefährlicher Straftaten diagnostiziert, klammert sich die selbsternannte „Deutsche Mitte“ an die irrationalen Ängste der Bevölkerung und schürt diese, wo sie nur kann. (FAZ 17.09.18 Kluft zwischen realer und gefühlter Kriminalität https://bit.ly/2QCczRF )
Besonders perfide geht dabei seit Kurzem die Truppe um Dennis Mocha und seinen Begleitschutz Köln e.V. vor. Mocha gibt sich bürgerlich, brüstet sich in seinen Videos in dümmlich, naivem Duktus mit einer Vielzahl ausländischer Freunde, verschleiert hingegen seine Nähe zu Neonazis, rechtsradikalen Hools und bereits verurteilten rechtsextremen Straftätern. Schulter an Schulter standen sie bereits im August zusammen auf dem Breslauer Platz, für kommenden Samstag bittet Mocha zudem um die Unterstützung der rechtsextremen Vereinigungen „Biker für Deutschland“ und „Mönchengladbach steht auf“, aus deren Umfeld auch die Hogesa Demos damals in Köln erwuchsen.
Seine zu „Kanonenfutter“ instrumentalisierten ausländischen Freunde versucht er dabei wieder einmal gut sichtbar vorne am Gitter zu platzieren, um sein „Ich bin ja kein Nazi“-Saubermann-Image zu kultivieren. Manche von ihnen sind vielleicht einfach nur naiv, viele sind selbst der Idee des Ethnopluralismus aufgesessen. In diesem Weltbild der neuen Rechten, deren Vertreter eine kulturelle „Reinhaltung“ von Staaten und Gesellschaften nach „Ethnien“ anstreben, definieren manche dies eben nicht nach Abstammung sondern nach ihrer Zugehörigkeit zu einer „Kultur“, um sich von „Fremden“ zu unterscheiden. Und nehmen diese Fremdheit als Gefährdung der eigenen Identität wahr.
Während die Elterngeneration dieser vielfach erwähnten „ausländischen Freunde“ oder gar sie selbst vor 20 bis 40 Jahren in den Augen der Rechten noch diesen „Fremdheitsstatus“ anhaften hatten, wähnen sie sich vor rechter Gewalt heute in vermeintlicher Sicherheit, durch kulturelle Abgrenzung vor dieser neuen Fremdheit. Nicht selten hört man dabei Sätze wie „ich bin kein Flüchtling“ oder behandele mich nicht wie nen Flüchtling!“ Dass diese Sicherheit ein Trugschluss ist dürfte angesichts der Bilder aus Chemnitz oder auch seinerzeit Hogesa offensichtlich werden.
Noch präsentiert sich die kurzerhand in „Internationale Kölsche Mitte“ umbenannte Begleitschutz-Truppe in gezwungen bürgerlichem Gewand. Auf ihrer Kundgebung am 29. soll daher, dem Bild in der „Lügenpresse“ zuliebe, tunlichst auf rechtsradikale Parolen verzichtet werden. Aber machen wir uns nichts vor. Sollte man diesen Faschos wieder auch nur einen Fußbreit in Köln überlassen, werden sie wie in Chemnitz oder hier 2014 frei drehen und jeden jagen, der anders aussieht oder anders denkt. Fallt nicht auf die Lügen der Rechten herein. Ein modernisierter Rassismus, der lediglich das Wort „Rasse“ vermeidet und durch „Kultur“, „Volk“ oder ähnliches ersetzt bleibt Rassismus. Und gewaltbereite Nazis bleiben gewaltbereite Nazis.
Stellt euch dem gemeinsam mit uns entgegen und kommt am Samstag, 29.09. um 15 Uhr zum Breslauer Platz.
https://www.facebook.com/events/267116557468572/
Hier der sehenswerte Beitrag von Spiegel TV https://www.spiegel.tv/videos/167106-hausbesuch-bei-hogesa
https://www.facebook.com/1799924916995289/posts/2185536168434160/

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen