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Die zehn Kilometer breite und zwölf Kilometer lange nördliche Sentinel-Insel, die zu den indischen Andamanen gehört, haben bislang nur wenige Menschen betreten, die dort nicht geboren wurden. Noch weniger verließen sie lebend. Zu ihnen gehört der indische Ethnologe Vishvajit Pandya, der die gewaltsame Abwehr von Eindringlingen durch die dort lebenden Ureinwohner gegenüber der Frankfurter Allgemeine Zeitung mit den Worten verteidigte, "sich vor Fremden schützen zu wollen" sei im Gegensatz zur Vorstellung, die Sentinelesen müssten "uns mit offenen Armen begrüßen, singend und tanzend", "ein menschlicher Instinkt".
Pandyas Einschätzungen sind aktuell gerade auch außerhalb der Fachwelt gefragt, weil die Sentinelesen am 17. November mit Pfeilen einen Amerikaner erschossen, der sie im Auftrag der protestantischen All-Nations-Kirche aus Kansas City missionieren wollte - und zwar entgegen eines 1996 erlassenen Kontaktverbots der indischen Regierung. Dieses Kontaktverbot hat keine religiösen Gründe, sondern soll das Selbstbestimmungsrecht des Volkes schützen, das auch bei anderen Gelegenheiten recht unmissverständlich zum Ausdruck brachte, dass es keinen Wert auf Besuch legt.
https://www.heise.de/tp/features/Leiche-des-Amerikaners-der-unkontaktiertes-Volk-missionieren-wollte-soll-nicht-geborgen-werden-4233065.html
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