Vernünftige Entscheidung

Vernünftige Entscheidung

"Der Bezirk Mitte hat einem Hausbesitzer die Verfügung über seine Wohnungen, die lange leer standen, entzogen."

Es ist entgegen der Überschrift keine Enteignung, sondern eine Zwangsverwaltung.

http://www.taz.de/Politik-greift-gegen-Leerstand-durch/!5402289/
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10 Kommentare:

Philipp Kählitz hat gesagt…

Es ist ein Entzug der Besitzrechte und sogar des Eigentumsrechts auf unbestimmte Zeit. Das ist von einer echten Enteignung kaum zu unterscheiden.

Diese Art von Zwangsmaßnahmen sind nicht gerade geeignet für die Schaffung von Wohnraum in kritischen Gebieten zu werben.

Xaver M. hat gesagt…

Ist für alle Wohnungen ein Mieter gefunden, endet der Treuhandauftrag und der Immobilienbesitzer erhält die Verfügungsgewalt über sein nun vermietetes Eigentum wieder zurück. - ist doch keine unbestimmte Zeit, sobald da saniert ist, ist es auch vermietet. Und btw., was sind "kritische Gebiete"?

Philipp Kählitz hat gesagt…

Es ist kein konkretes Datum damit ist es unbestimmt.

Kritische Gebiete sind jene Wohngebiete für die die Kommunen den Wohnungsnotstand ausgerufen haben der ihnen sie zu solchen Zwangsmaßnahmen autorisiert.
Dazu gehört Zwangsverpflichtung zu Sanierungsmaßnahmen, Festlegung von Mieten und Verbot von Verkauf.

Man bedenke auch dass es hierbei nicht darum geht dass zu tausenden Menschen die sich eine Wohnung leisten könnten wegen Wohnraummangels obdachlos sind, sondern um ein paar Cent höherer Mietzins pro Quadratmeter in einer gefragten Gegend weil ein paar Wohnungen weniger angeboten werden als die Nachfrage ist.
Sowas sollte in einem Rechtsstaat eigentlich nicht möglich sein.

Thomas Mertens hat gesagt…

Der Eigentümer lässt die Wohnungen seit über 5 Jahren leer stehen, hat Zwangsgelder in Höhe von EUR 18.000 bezahlt, anstatt etwas zu tun.

abendblatt.de - Bezirk Mitte führt erstmals Zwangsvermietung durch

Ich arbeite für eine Wohnungsgenossenschaft, vermittel uns ein bebaubares Grundstück, wir bauen, sofort.

Das ist bei den Hamburger Kollegen genauso.

Hamm Nord ist nicht der Edelbezirk, aber wenn man sich die Zahl der fehlenden Wohnungen in HH so ansieht, ist jeder Weg, die Not zu mindern, ohne Leute zu enteignen, was hier nicht deer Fall ist, recht.

Philipp Kählitz hat gesagt…

Es gibt keine Wohnungsnot, es gibt bestenfalls eine hohe Nachfrage.

Eine echte Not wäre wenn Menschen obdachlos wären, weil Wohnungen fehlen. Das kann man aber nirgendwo in Deutschland finden. Hier geht es allein um das Drücken des Mietspiegels.

Xaver M. hat gesagt…

Alter, wie hast du die Uni geschafft? Es gibt eine hohe Nachfrage, aber der Wohnraum wird, obwohl vorhanden, nicht bereitgestellt. Was passiert denn dann? Obdachlosigkeit?

#fckkptlsms

Thomas Mertens hat gesagt…

Keine Wohnungsnot? Ah ja, schon klar. In Hannover fehlen nach vorsichtigen Schätzungen zwischen 2.500 und 4.500 Wohnungen.

Die Leute ziehen zurück in die Städte, die Preise steigen so weit, dass sich Leute mit geringem Einkommen, also sehr viele, keine passende Wohnung mehr leisten können, sie werden verdrängt.

Den Mietspiegel drücken? Gerne, Preissteigerungen bis zu 40% bei Neuvermietungen in den 5 Jahren sind definitiv zu hoch.

Philipp Kählitz hat gesagt…

Thomas Mertens
Wer bestimmt was zu hoch ist ?
Wer bestimmt wieviel Leute ein Anrecht auf welchen Stadtteil haben ?

Das ist doch alles politische Willkür die einen angeblichen Notstand definieren soll um damit einen Eingriff in die Grundrechte zu rechtfertigen.
Beim Terror sind alle ganz sensibel was die Grundrechte anbelangt aber wegen 10 Cent pro qm verhinderter Preissteigerung sind Eigentumsrechte plötzlich nichts mehr wert. Wenn überhaupt dadurch die Preise sinken, denn als Investor muss ich mich ja über eine erhöhte Rendite gegen die staatswillkür absichern.

Wenn man denn wenigstens tatsächlich enteignen würde, dann wäre das ja in der Praxis nicht so schlimm, weil es dann eine Entschädigung gäben müsste.
Bei der Zwangsverwaltung bekommt man aber am Ende die Sanierungskosten in Rechnung gestellt und darf diese dann über eine sozial verträgliche zwangsfestgelegte Miete die nächsten 50 Jahre abbezahlen.

Philipp Kählitz hat gesagt…

Xaver M.​
Wie gesagt es entsteht keine Obdachlosigkeit sondern teurer Wohnraum wo er häufig nachgefragt wird und billiger wo nicht. Es fehlen mehr als 1 Mio. Wohnungen aktuell auf dem Markt ohne dass es dadurch 1 Mio. Obdachlose gibt. ;-)

Xaver M. hat gesagt…

Philipp Kählitz​ für deine (menschliche) Armut kann niemand außer dir selbst was. An der Armut der anderen ist das Renditestreben von dir und deinesgleichen Schuld.
Will nicht gleich f*** dich sagen, aber sowas von asozial ist mir schon lang nicht mehr über den Weg gelaufen.
Geh arbeiten, und zwar richtig, damit du zu schätzen weißt, wie schwer andere ihr Brot verdienen. Und damit du sie kennenlernst, und evtl. feststellst, dass du nicht besser oder “höherwertiger“ bist als sie.

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