Es wird immer deutlicher, dass der Neandertaler viel mehr Fähigkeiten hatte, als ihm die Experten lange zutrauten.

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Es wird immer deutlicher, dass der Neandertaler viel mehr Fähigkeiten hatte, als ihm die Experten lange zutrauten. Er war kein tumber, affenähnlicher Primitivling, der seine Keule schwang, sondern ein anderer Mensch, der feine Werkzeuge schuf, höchst erfolgreich jagte, Kleidung und Schmuck trug. Längst ist klar, dass sich Neandertaler und Neandertalerinnen über Sprache verständigten. Dennoch halten gängige Modelle bisher an der Vorstellung der Überlegenheit des anatomisch modernen Mensch fest und schreiben jeden Fund künstlerischer Artefakte automatisch dem Homo sapiens zu.

Im Südwesten Frankreichs, im Departement Tarn-et-Garonne, hoch über dem Fluss Aveyron befindet sich die Bruniquel-Höhle, die seit dem Pleistozän durch einen Felssturz verschlossen war, bis sich 1990 Höhlenforscher einen Zugang frei gruben. Die Speläologen fanden eine faszinierende Unterwelt voller Tropfsteine und einen unterirdischen See, schon im früheren Eingangsbereich Spuren von Höhlenbären, Fußabdrücke und Klauenritzungen und ganz tief im Innern der lang gezogenen Höhle eine Halle mit seltsamen Kreis-Formationen auf dem Boden. Die Steinwälle erregten die Neugier von Wissenschaftlern.

Ein internationales Team begann 2013 eine neue eingehende Untersuchung der von Menschen gemachten Kreise. Mittels u.a. der Uran-Thorium-Datierung von 18 Proben der von Kalzit überkrusteten Formationen kam das Team auf das erstaunliche Alter von 176.500 Jahren für die Tropfstein-Kreise.

http://www.heise.de/tp/artikel/48/48369/1.html
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