Ein sächsischer Richter mit AfD-Parteibuch hat die markierte Passage verbieten lassen.


Ein sächsischer Richter mit AfD-Parteibuch hat die markierte Passage verbieten lassen.

Jens Maier, Richter am Landgericht Dresden, ist in der sächsischen AfD aktiv. Er dient der Partei als Mitglied des Landesschiedsgerichts. Heute hat er in Ausübung seines Richteramts auf Antrag der NPD einem kritischen Wissenschaftler einen Knebel umgebunden. Steffen Kailitz, habilitierter Politikwissenschaftler am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden, darf bei Androhung von bis zu 250.000 Euro Ordnungsgeld oder sechs Monaten Ordnungshaft nicht mehr öffentlich behaupten, die NPD plane „rassistische Staatsverbrechen“ und wolle „acht bis elf Millionen Menschen aus Deutschland vertreiben, darunter mehrere Millionen deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund“.

Steffen Kailitz, das muss man dabei wissen, ist einer der vom Bundesverfassungsgericht geladenen Sachverständigen im NPD-Verbotsverfahren.

Er hat, das muss man ebenfalls wissen, von Richter Maier keine Gelegenheit bekommen, sich zu äußern, da dieser fand, die Sache sei so dringlich, dass ohne mündliche Verhandlung entschieden werden müsse. Dafür muss er jetzt erst mal die Kosten des Verfahrens tragen. Den Streitwert hat Richter Maier auf 10.000 Euro festgesetzt.

Der ganze Artikel findet sich unter:
http://www.zeit.de/2016/18/npd-verbot-demokratie-rechte

HIntergrund:
http://verfassungsblog.de/neues-aus-dresden-knebel-fuer-npd-kritischen-wissenschaftler/

3 Kommentare:

Thomas Mertens hat gesagt…

Die sächsische Version der Justitia hat als Abwandlung der Ausstattung eine Augenklappe auf dem rechten Auge.

Joachim Kolano hat gesagt…

Justiz und unbefangen?

Thomas Mertens hat gesagt…

NWWN.

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